Erstmalig erwähnt wird Rümmelsheim in einer Urkunde vom 20. März 1125, als Erzbischof Adalbert von Mainz dem Kloster Disibodenberg die Güter zu Rimmelsheim bestätigte. Um 1206 zählt Rheingraf Wolfram das allodium Rimmilsheim cum castro Leiga (= Festes Haus Layen) unter den Besitzungen seines Schwiegervaters Werner von Bolanden auf, an denen er Teil zu haben beanspruchte. Er scheint sich wirklich in den Besitz gesetzt zu haben, den am 27. März 1217 verpfändet er das Dorf Rimmilsheim mit der Burg Leiga an den Raugrafen Gerhard, dem er seine Hilfe aus dieser Burg versprach. Nach dem späteren Bolander Lehenbuch (vor 1268) war das Schloß Leigen wieder Eigentum der Herren Werner V. und Philipp von Bolanden. Sie hatten es an verschiedene Ritter verliehen. Am 23. Juni 1384 schlossen die Gemeienr von Leyen, die Adelsgeschlechter der näheren Umgebung, einen Burgfrieden und Öffnungsvertrag mit dem Erzbischof Adolf von Mainz. Da die einzelnen Anteile an der Ganerbschaft verpfändet, verliehen oder veräußert werden konnten, bekennt 1408 Philipp von Leyen, dass er den Anteil seines Bruders Friedrich, den die anderen Gemeiner wegen rückständigen Baugeldes verpfändet hatten, wieder eingelöst und von den Gemeinern zu lebenslänglichem Besitz erhalten habe.

Am 22. August 1430 schloss der Erzbischof Heinrich von Mainz mit Zustimmung des Domkapitels einen Vertrag mit den Ganerben des Hauses Leyen. Sie wurden vom Erzbischof zu besonderen Dienern des Erzstifts Mainz gewonnen und genossen dadurch auch dessen Schutz. Durch die Aufnahme immer neuer Rittergeschlechter in den Burgfrieden war ein beständiger Wechsel der Ganerben zu verzeichnen.

In den Bolandischen und später Nassauischen Lehensurkunden über Burg layen wird Rümmelsheim nicht mehr erwähnt. Die Ganerbschaft der Burg war jedoch immer im Besitz dieses Dorfes. Von den Schrecken des 30jährigen Krieges bleib auch Rümmelsheim nicht verschont, am Ende des Krieges glich die ganze Gegend einem großen Friedhof. Bald darauf verheerten die Soldaten Ludwigs des XIV. die Gegend erneut. Nur allmählich erholte sich das Land von diesem Schrecken.

Zu Beginn des 17. Jahrhunderts teilten sich drei Herren den Besitz des Dorfes und der Burg: der Graf von Eltz, der Freiherr von Dalberg und der Herr von Weyers. Burg und Dorf bildeten von jeher eine Einheit. Aufgabe der Burg Layen (auf einer Laye = auf dem Stein) war zweifellos Schutz der Straße, die durch das Trollbachtal vorbei an bizarren Felsformationen auf die Höhen führte.

Im Jahre 1772 war das ritterschaftliche Dorf ein Bestandteil des Besitzes des Fürsten von Bretzenheim. In den Jahren 1793 und 1798 wurde im Rahmen der Kriege nach der Französischen Revolution hier heftig gekämpft. Das linke Rheinufer kam an Frankreich, wobei Rümmelsheim dem Rhein-Mosel-Department zugeordnet wurde.

Im Frieden von Luneville erfolgte die förmliche Abtretung an Frankreich. aber schon 1815, nach den Befreiungskriegen, kamen die Rheinlande und unsere Gegend in den Besitz Preußens. Rümmelsheim gehörte danach zur Bürgermeisterei Waldalgesheim. Der Sitz dieses Gemeindeverbandes wurde 1870 in das strategisch wichtigere Bingerbrück verlegt. Zu dieser Zeit hatte Rümmelsheim etwa 420 Einwohner. Dieser Zustand blieb bis zur Verwaltungsreform 1970 bestehen. Seitdem gehört die Gemeinde Rümmelsheim zur Verbandsgemeinde Langenlonsheim (Kreis Bad Kreuznach) . Das Gelände der Burg, welches ja drei Herren gehörte, wurde nach Antritt der preußischen Herrschaft versteigert. Drei verschiedene Familien, die diese Teile bereits vorher als Lehen besaßen, ersteigerten die Teile der Burg und das dazugehörige Gelände.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts verbesserten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse der Gemeinde, aber von einem wirklichen wirtschaftlichen Aufschwung kann man erst nach der Währungsreform sprechen. das gesamte Dorfbild veränderte sich. Alte Häuser wurden durch neue ersetzt, die Kanalisierung durchgeführt und die Straßen in einen guten Zustand versetzt. Durch die Weiterführung der Oberstraße konnte neues Bauland geschaffen werden, und die Gemeinde erschloss auf dem Schloßberg ein völlig neues Neubaugebiet.

Eingeweiht wurden 1960 die neue Schule, 1962 am (ehemaligen) Tag der Deutschen Einheit, ein neues Ehrenmal für die Gefallenen der Weltkriege sowie 1967 ein neues gut ausgestattetes Feuerwehrhaus. Und zur Krönung der erfolgreichen Aufbauarbeit konnte Weihnachten 1968 den Bürgern das neue Gemeinschaftshaus übergeben werden.

Ebenso bilden die neue renovierte katholische und die etwa 200 Jahre alte, unter Denkmalschutz stehende evangelische Kirche Schmuckstücke der Gemeinde.

Ein weiteres Neubaugebiet “Auf den Kappesgärten” mit 64 Bauplätzen wurde in den Jahren 1985/86 für die Bebauung freigegeben.

Heutzutage wird in Rümmelsheim überwiegend Weinbau betrieben. Ca. 138 ha Weinberge werden von kleineren und größeren Weingütern bewirtschaftet. Seit uralter Zeit reift hier ein köstlicher Wein von hervorragender Qualität, der sowohl in der Heimat als auch weit im Ausland für unsere Winzerschaft wirbt und spricht.

Nicht zuletzt die gute Verkehrsanbindung und Infrastruktur unserer Gemeinde trägt zu einer guten Lebensqualität für Jung und Alt bei. Die bedarfsgerechte Ausweisung von Neubaugebieten förderte in den letzten Jahren den Zuzug von Neubürgern. Heute hat Rümmelsheim mit Burg Layen ca. 1.400 Einwohner.